Auf ihrer diesjährigen Winterklausur am vergangenen Sonnabend in Ohrdruf beschäftigte sich die SPD-Kreistagsfraktion intensiv mit dem Bahnverkehr im Landkreis Gotha. Gemeinsam mit Karl-Heinz Koch, Geschäftsführer der Thüringer Waldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH wurde der Ist-Stand analysiert und Handlungsfelder abgeleitet.
Von der GmbH wird viel für die Attraktivität der Bahn getan. Die Vernetzung der Anschlüsse zum Bus ist in Gotha, Bad Tabarz, Reinhardsbrunn und Waltershausen geschaffen worden. Der Beitritt zum Verbundtarif Mittelthüringen und auch die VMT-App bringen wesentliche Vorteile für die Fahrgäste. Das freies WLAN, welches in einigen Bahnen getestet wird, soll auf alle Züge ausgeweitet werden. „Die Bahnen könnten auch schneller unterwegs sein, wenn sie an allen Ampeln eine Vorrangschaltung hätten“, erläutert der Geschäftsführer.
Die Sozialdemokraten lobten den kundenfreundlichen Verkauf der Fahrscheine beim Fahrer, regten aber zusätzliche Fahrten bei kulturellen Ereignissen in der Kreisstadt an. Günstig wäre auch, wenn abends noch einige Fahrten bis zum Krankenhaus erfolgen würden und nicht schon an der Wagenhalle endeten. Auch über eine abendliche Fahrt nach Bad Tabarz, z.B. am Freitag und Sonnabend wurde diskutiert. Nach der Klausur sieht sich die SPD-Fraktion gut für die Beratungen im Kreistag gerüstet. Der gegenwärtige Nahverkehrsplan endet 2021. Straßenbahn und Waldbahn müssen auch in Zukunft eine entscheidende Rolle im Nahverkehr spielen. „Das können sie nur, wenn die Fahrgastzahlen, die gegenwärtig knapp über 2 Millionen pro Jahr liegen, weiter gesteigert werden“, so der Fraktionsvorsitzende Werner Pidde. „Dazu brauchen wir kluge Ideen.“